Heuschnupfen Wetter – das sollte man als Pollen – Allergiker wissen

Heuschnupfen Wetter – das sollte man als Pollen – Allergiker wissen

Nach einem langen, kalten Winter freut man sich im Frühjahr über die ersten warmen Sonnenstrahlen. Endlich erwacht die Natur aus ihrer Winterruhe, die Vögel zwitschern aufgeregt und die Bäume werden wieder grün. Doch leider ist das Frühjahr für viele Pollenallergiker auch die Zeit der roten Nasen und tränenden Augen. Damit Sie trotz Heuschnupfen gut durch das Jahr kommen, haben wir für Sie einige wichtige Tipps zusammengestellt.

1. Wann ist Pollenflug-Saison?

Die meisten Pollen fliegen in Österreich zwischen April und August. Denn in diesen Monaten blühen zahlreiche Bäume und Gräser. Im September und Oktober ist der Pollenflug geringer. Aber in diesen Monaten gibt es noch einige Spätblüher wie Brennnessel, Spitzwegerich und Beifuß, auf die manche Menschen allergisch reagieren.

Viele Menschen leiden allerdings nicht während der gesamten Pollenflug-Saison unter Heuschnupfen. Oft reagiert der Körper nur auf bestimmte Pollen allergisch. Beispielsweise sind 95 Prozent der Menschen, die unter Heuschnupfen leiden, gegen Gräserpollen allergisch. Gräser blühen hauptsächlich von Mai bis Ende Juli. Daher leiden viele Allergiker nur in dieser Zeit unter Heuschnupfen.

Um herauszufinden, gegen welche Pollen Sie allergisch sind, empfehlen wir Ihnen bei Ihrem Hausarzt einen Allergietest auf Heuschnupfen zu machen. Bei diesem Pricktest werden verschiedene Allergene auf die Haut an den Unterarmen aufgebracht. Anhand einer Rötung kann der Arzt schon nach 15 Minuten ablesen, auf welche Pollen Sie allergisch reagieren.

Wenn Sie wissen, wann die Pollen fliegen, die Ihnen besonders zu schaffen machen, können Sie in dieser Zeit Aufenthalte im Freien vermeiden.

2. Ist der Pollenflug überall gleich stark?

Die Menge an Pflanzenpollen in der Luft wird stark vom Wetter beeinflusst. Je nachdem, ob es sonnig ist oder regnet und wie stark der Wind weht, befinden sich mehr oder weniger Pollen in der Luft. Zudem wird die Stärke des Pollenflugs natürlich auch von der Anzahl der blühenden Pflanzen in der Umgebung bestimmt. Aus diesen Gründen kann der Pollenflug je nach Region variieren.

Als Allergiker sollten Sie sich deshalb während der Pollenflug-Saison die Pollenflugvorhersage für Österreich ansehen. Dadurch können Sie Ihre Aufenthalte im Freien besser planen und gegebenenfalls rechtzeitig Ihre Medikamente einnehmen.

3. Zu welcher Tageszeit sind die meisten Pollen in der Luft?

Pflanzen beginnen am frühen Morgen damit, Pollen freizusetzen. Sobald die Temperatur mehr als 13 Grad Celsius beträgt, werden die Pflanzen zur Pollenfreisetzung angeregt. Mit dem Anstieg der Temperatur im Laufe des Tages öffnen sich nach und nach immer mehr Blüten. Daher ist an warmen Tagen die Pollenkonzentration in der Luft am späten Nachmittag am höchsten.

4. Wird Heuschnupfen bei Regen besser?

Regen wäscht die Pollen aus der Luft, was bei vielen Heuschnupfengeplagten nach einem Regenschauer zu einer Besserung der Symptome führt.

Kommt es allerdings zu einem Starkregen, können sich dadurch die Symptome des Heuschnupfens verstärken. Denn Starkregen führt zum Platzen der Pflanzenpollen. Dadurch werden in kurzer Zeit zahlreiche Allergene aus dem Innern der Pollen freigesetzt. Somit ist der Regen nicht immer der Freund des Allergikers.

5. Wird Heuschnupfen nachts schlimmer?

Wenn Sie das Gefühl haben, dass sich Ihre Symptome nachts verschlimmern, hilft es meist schon, ein paar einfache Tipps zu befolgen. Dadurch können Sie schon bald wieder ruhig schlafen. Wichtig ist, das Schlafzimmer so gut es geht pollenfrei zu machen.

Wenn man unter Heuschnupfen leidet, sollte man bereits in der Diele die Kleidung wechseln, um keine Pollen von draußen in die Wohnung zu tragen. Legen Sie sich einfach ein paar frische Kleidungsstücke bereit.

Da sich viele Pollen im Haar verfangen, kann es auch helfen, nach einem Aufenthalt im Freien gründlich die Haare zu waschen.

Zudem haben sich Pollenschutzgitter für die Fenster bewährt. Sie verhindern, dass beim Lüften Pollen in die Wohnräume gelangen.

Falls diese Maßnahmen nicht helfen, können Sie einen Luftreiniger aufstellen. Laut Stiftung Warentest schaffen es die Testsieger, Pollen um bis zu 95 Prozent in den Wohnräumen zu reduzieren.

6. Weitere Tipps gegen Heuschnupfen:

Gesunde Ernährung:

Laut aktueller Studien können Vitamin C und Zink die Symptome von Heuschnupfen lindern. Allerdings sollten Pollenallergiker beim Verzehr von Obst und Gemüse vorsichtig sein. Denn manchmal können sich Kreuzallergien entwickeln. Fragen Sie Ihren Arzt, welche Lebensmittel Sie meiden sollten. Experten sind sich aber einig, dass eine gesunde Ernährung das Allergierisiko insgesamt senkt.

Reinigung der Wohnung:

Als Pollenallergiker sollten Sie regelmäßig staubsaugen. Falls Sie Gardinen an den Fenstern haben, sollten Sie diese während der Pollensaison häufiger waschen. Vermeiden Sie es zudem, mit Straßenschuhen durch die Wohnung zu laufen. Denn auch durch die Schuhe können Sie Pollen in die Wohnung tragen.

Urlaub und Freizeit:

Passen Sie Ihre Freizeitaktivitäten dem aktuellen Pollenflug an und vermeiden Sie Aufenthalte im Freien an sonnigen Tagen mit mäßigem Wind. Am Meer ist der Pollenflug deutlich geringer. Daher ist der Strand der perfekte Urlaubsort für einen Pollenallergiker. Wer seine Freizeit lieber in der Natur verbringt, sollte ins Hochgebirge fahren. Denn auch dort lassen sich die warmen Tage ohne nennenswerten Pollenflug genießen.

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